, Simon Stäuble

Nachwuchs SM 2024 - U11/U13

Mirage und Till zeigen starke Spiele an ihrer zweiten SM.

Am Sonntag standen nach Mathis und Andrija nun Mirage und Till an der Platte.
Beide letztes Jahr bei ihrer ersten Schweizermeisterschaft bis auf je ein Doppel sieglos - natürlich nun mit höheren Ansprüchen an sich selbst.


Till startete (wie schon letztes Jahr) in einer Gruppe, in der alle mehr Elopunkte hatten als er, doch der Niveauunterschied schien nicht gar so gross im Spiel selbst.
Im ersten Spiel musste er gegen den späteren Gruppenersten ran, der ihn im ersten Satz klar an die Wand spielte - Till kam kaum ins Spiel, er schien etwas nervös in diesem ersten Satz. Was für ein Gegensatz zum Anfang des zweiten Satzes, in dem Till für einige Punkte seine volle Leistung abrufen konnte und führte! Doch sein Gegner kämpfte sich zurück, spielte selber aktiver, während Till mehr und mehr in die passivere Rolle hereinrutschte. Der zweite Satz ging knapp verloren. Der dritte Satz spiegelte ein wenig den ersten Satz wieder - Till schien einfach nicht ins Spiel zu finden.
Im zweiten Match hiess es wieder, im ersten Satz mittelmässig spielen, um dann im zweiten Satz aufzutrumpfen, selbst wenn dies auch eine Weile gebraucht hat. Der dritte Satz wiederum konnte Till wieder für sich entscheiden, selbst wenn nicht immer alles rund lief. In einem knappen Finish im vierten Satz behielt Till einen kühlen Kopf und gewann somit den zweiten Match 3:1.
Im dritten Match spielte Till zwar klug - wenn auch ein wenig zu passiv und im ersten Satz mit relativ vielen Eigenfehlern. Im zweiten Satz fielen die Eigenfehler grösstenteils weg, wodurch Till sich nur knapp 10:12 geschlagen geben musste. Im dritten Satz schien der Start ausgeglichen, bis Till wieder ein wenig zu passiv wurde, wodurch sein Gegner im letzten Satz das Spiel zu Ende führen konnte.

Mirage traf gerade in der ersten Begegnung des Tages auf eine alte Bekannte wieder - Julia Gajewska (St. Gallen), mit der sie letztes Jahr im Doppel bis in den Halbfinal vorgedrungen war und somit die Bronzemedaille holte. Julia war schon letztes Jahr spielerisch sehr stark unterwegs: klar war, dass dieses Match schwierig werden würde. Mirage hielt sehr gut mit dem hohen Niveau von Julia mit, und obwohl das Resultat klar war, so waren es gewisse Punkte überhaupt nicht und es war ein durchaus spannendes Match in den ersten zwei Sätzen.
Im zweiten Match beging Mirage verhältnismässig viele Flüchtigkeitsfehler im Vergleich zum Match zuvor - gewisse Sätze waren knapper als erwartet. Dennoch gewann sie das Spiel 3:0.
Es hat sich schon zu Beginn abgezeichnet, dass der jetzt kommende Match das Spiel um Platz 2 sein würde, so fing es auch spannend an - der erste Satz ging Mirage knapp mit 11:13 durch die Lappen. Im zweiten jedoch trat sie mit weniger Fehlern und dominanter auf, gewann diesen Satz und nahm den Schwung gerade mit in den dritten Satz, wo sie beinahe fehlerlos ihre Gegnerin unter Druck setzte, sodass es sehr rasch 2:1 für Mirage stand. Im vierten Satz nahm sie den Schwung des letzten Satzes ebenfalls nochmals mit, führte relativ hoch und beging dann mehrmals vermeidbare Angriffsfehler, wodurch ihre Gegnerin am aufschliessen war - Timeout! Der Schluss des vierten Satzes war knapper als zu Beginn erwartet - Mirage entschied ihn mit 11:9 für sich -> Gruppenzweite und somit qualifiziert für die K.O.-Phase!
Und was für eine Begegnung direkt im Viertelfinal wartete! Die erstplatzierte und spätere Schweizermeisterin, die an diesem Tag keinen Satz im Einzel abgeben würde, tat dies auch bei Mirage nicht, selbst wenn sich Mirage trotz des grossen Niveau-Unterschieds wacker hielt.

Im Mixed Doppel trafen Till und Mirage auf eine St. Galler Paarung, mit - Überraschung - Julia. Obwohl einige Ballwechsel sehr gut ausfielen, so reichte das Gesamtpaket doch klar nicht, und Till und Mirage mussten sich im Achtelfinal geschlagen geben (jedoch mit einiges besserer Performance als noch letztes Jahr).

Da Till keinen Doppelpartner hatte, stand nur noch Mirages Doppel mit Matilde (Bremgarten) an - und wieso nicht noch einmal gegen Julia aus St. Gallen spielen? Direkt in der ersten Runde war das Kräfteverhältnis wieder unausgeglichen, und Mirage und Matilde mussten sich den späteren Finalistinnen geschlagen geben.